»Remisuri« erzählt von den Erlebnissen und Flashbacks einer 27-jährigen Frau, die Maria heißt und eine Beziehung mit einem Internet-Entrepreneur namens L führt.Sie stehen exemplarisch für die Generation Remisuri, es ist ein klassisches Nullerjahre-Verhältnis: Die beiden halten es weder alleine aus noch zusammen. Mails checken, gemeinsam abhängen, Sex bilden den äußeren Rahmen.Auch der weitläufige Freundes- und Bekanntenkreis steht vor allem für Unverbindlichkeit. Prolongierte Jugend bei physischer Abwesenheit der Eltern - die umso präsenter sind, allgegenwärtig, immer schon da. Der Buchtitel spielt darauf an: »Remisuri« ist ein altbayerisches Wort und bezeichnet das ausgelassene Verhalten von Kindern, wenn die Eltern nicht da sind. Remisuri - ein Glückszustand. Aber nur für kurze Zeit. Auf Dauer ist es blanker Horror.Maria also, auf dem Weg nach Los Angeles (und das heißt bei Romanen meistens: auch auf dem Weg zu sich selbst). L folgt ihr.Und so geht es tiefer ins Innenleben einer Frau, die sich vor lauter Möglichkeiten immer mehr wie eine Gefangene fühlt.Nach der Rückkehr und einem Zwischenstopp in Berlin wird gedreht: ein Low-Budget-Film, in den Wäldern Bayerns. Hier, vor der Kamera und im Herzen der Finsternis, ist kaum noch zu unterscheiden, wer wen liebt - und wer nur spielt.